ich war immer ein abenteuermann, immer unterwegs, hielt die nase hoch in der luft, aber nicht etwa um hochmütig zu wirken, sondern um neue geschäfte zu erschliessen. in dieser welt ist ein messer mindestens genauso wichtig wie ein vertrauensvoller mann an deiner seite zu wissen. die schuhe, die hitze, der schweiss in den stiefeln und das schlimmste: der elende durchfall. kaum schlaf, tote pferde und viel zu wenig wasser, das ist das leben welches ich immer geliebt habe. ich konnte einen stein umdrehen aber auch eine ganze brücke überqueren, nie zu wissen was kommt war in vielen fällen beruhigender als das vorhersehbare zu bewältigen. das geschäft an sich war letztendlich bloss der lohn einer mühsamen reise und was ich daraus zog war letztendlich nicht mehr als der plan für eine nächste, noch respektablere fracht an ihr ziel zu bringen. so lief es und es lief doch eigentlich immer gut. die trüben wüsten, die kargen ebenen und der nicht aufhörende regen, am ende haftete doch immer ein buntes bild im gedächtnis. der witzige junge mit der karaffe, der für ein paar datteln heitere sprüche zu tauschen wusste und diese kastanienaugen, die für kein geld der welt zu haben waren und meine träume doch stets am leben erhielten. bis jetzt lief alles gut.
Montag, 12. Oktober 2020
Donnerstag, 27. September 2018
peppo das surfbrett
zum glück bin ich nur oberflächlicher natur. ich würde niemals in die tiefe. für die einen nur silhouette für die andern wettbewerb. ich weiss nicht. wie reich und arm teile ich die welten, also spiel ch in der selben liga wie scheren und flachbildfernseher. ich schmücke autos und verhelfe zu einer individualisierung die irgendwann wieder vom schlund der masse augesogen wird. ich bin so vieles und mein eigenwert ist winzig klein. ich halte die natur im gleichgewicht wie haie die mich antesten. ich weiss nicht was ich bin. deswegen lass ich mich einfach treiben
Montag, 24. September 2018
Fairtig
Wir wollen Fast Food,
mehr Food, fair Food,
fair Play, fair Pay,
fair Battles, fair Trade,
fair Travel, fair Tourism,
fair Media - Social,
Network, Security,
fair Market, fair Management
fair Milk,
fair Brands, fair Banking,
fair Boss,
die Welt ist nicht fair,
das schmerzt,
der Mensch ist ein Tier,
ein Egoist bis ins Mark,
ist das fair?
Fair enough!
mehr Food, fair Food,
fair Play, fair Pay,
fair Battles, fair Trade,
fair Travel, fair Tourism,
fair Media - Social,
Network, Security,
fair Market, fair Management
fair Milk,
fair Brands, fair Banking,
fair Boss,
die Welt ist nicht fair,
das schmerzt,
der Mensch ist ein Tier,
ein Egoist bis ins Mark,
ist das fair?
Fair enough!
ich seh die welt immer in HD
leute zu bewundern, die gut kaugummi kauen können - das hat was. sich nicht in den disziplinen zu profilieren, welche als pforten des paradieses herhalten müssen, das ist ein rühmlicher gedanke. ich frage mich wie man das trainiert. ist das wie beim jonglieren, wo nach und nach mehr bälle, oder hier kaugummis dazukommen? oder kann man bereits aus einem kleinen kaugummi das miniatur modell eines alten frachters in die blase zaubern? auch stelle ich mir vor, dass die kenntnis bezüglich des richtigen materials profund sein müssen. und falls dem so ist, wie vetragen sich die hooba booba vertreter mit den verfechtern der malabars? würde sich bazooka joe im grab umdrehen? diesen fragen könnte ich mal nachgehen. vielleicht bin ich aber auch nur ein elender nachzügler und dmax hat diese fragen bereits ausführlich in einer miniserie abgehandelt. das würde much dann wieder zurück auf start setzen. die kunst des kaugummikauens mindert dies allerdings keineswegs. sie bleibt eine edle.
Freitag, 18. November 2016
Das wöchentliche Kreuzworträtsel
Draussen regnet es. Es ist Freitag. Die
Zeit schleicht so vor sich hin. Arbeit stapelt sich. Gedanken schweifen ab. Es
ist eine Kunst, mit seiner Energie zu haushalten. Wenn am Ende der Woche noch
etwas Saft im Tank ist, dann ist man glücklich. Sonst presst man nochmals alles
heraus, wie aus dem Fruchtfleisch einer Orange. Wenn man jung ist, dann ist
jeder neue Tag ein Versprechen. Es ist, als bekäme man jeden Tag ein
Lotterielos geschenkt, als würden die Chancen nie ausgehen. Wenn man dann älter
wird, fühlt es sich an als ob man zuerst ein hyperkompliziertes Kreuzworträtsel
lösen müsste, um überhaupt an der Verlosung teilnehmen zu können. Nun, Freitag
gibt einem das Gefühl, dass man das Lösungswort endlich herausgefunden hat. Man
weiss, dass man noch lange nichts gewonnen hat, aber alleine dadurch, dass man
sich die Chance aufs mitspielen erarbeitet hat, ist man zufrieden. Das
Wochenende ist die Hauptziehung. Dann ist es scheissegal, dass das Wetter den
Bau einer Arche oder der Job den Kauf eines Strickes nahe legt. Was zählt ist,
dass man es geschafft hat, dass man sich die Chance erarbeitet hat. Von da an
kann man fast nicht mehr verlieren, dabei sein ist alles. Man geniesst es, im
Wissen, dass nächste Woche wieder das nächste Rätsel wartet, das gelöst werden
will.
Dienstag, 8. November 2016
Zwischenzeit
Der erste Schnee fällt. Die Luft sticht auf
der Haut. Kälte dringt ein, wo es warm sein sollte. Die Landschaft kann sich
noch nicht entscheiden, ob sie das Kleid des Herbstes oder des Winters tragen
soll. Eine launische Dame, die vor dem Spiegel posiert und testet, was ihr am
besten steht. Für Winter ist es noch zu früh, für Herbst ist es zu kalt. Die
Weihnachtsbeleuchtungen und -dekorationen sind erst in Kaufhäusern auszumachen.
Die Strassen und Häuser sind noch vorwiegend dunkel und kalt. Last Christmas lauert bereits hinter der
nächsten Ecke und die kommende Weihnacht ist auch nicht mehr weit. Momentan
entscheiden ein paar Grad zwischen Schnee und Regen, zwischen weisser Pracht
und kalter Nässe. Man beginnt, den Mantelkragen hochzuklappen und die Hände tief
in die Taschen zu stecken. Der Schritt wird etwas schneller als normal und man
vermeidet es, länger draussen zu sein als nötig. Zuhause richtet man sich
darauf ein, dass man nun den grössten Teil der Zeit in seinen eigenen vier
Wänden verbringen wird. Die Welt draussen ist zu kalt und zu dunkel um sich
raus zu wagen. Man räumt ein bisschen auf, zündet Kerzen an und sucht sich eine
geeignete Beschäftigung. Warme Getränke, bequeme Kleider und schwere Musik
haben Hochkonjunktur. Es bleibt nicht sonderlich viel zu tun. Wenn man clever
ist, bereitet man sich bereits auf die Festtage vor um sich später etwas Stress
zu ersparen. Man kann sich betrinken. Besser gesagt, man hat sich selbst
gegenüber die heilige Pflicht, dies zu tun. Es ist typische Zwischenzeit. Alles
ist gut, solange man Zuhause ist. Zuhause und frei von Zwängen.
Samstag, 5. November 2016
herbst II
Hab die Ehre. Vor gut einem Jahr habe ich hier meine Ode an, über oder auch unter oder neben den Herbst abgelassen. Was darin stand interessiert mich nicht mehr. Ich möchte keinen alten Herbst wiederbeleben, sondern jenem wunderschönen Wetterkonzept fröhnen, welches mich heute und hier am Verlassen des Hauses hindert. Hatte ich nicht Bilder von sonnendurchleuchteten Alleen im Kopf? Von selbstbewussten Frauen, die Stiefel und Schal modisch tragen und ihre Formen unter einem Cashmere-Pullover zur Schau stellen? Und vielleicht vom klischeebehafteten Maronimann, der mit Schnurrbart freundlich lächelnd seine Hände über der Pfanne wärmt? Da draussen siehts eher aus nach besoffen vor dem Pissoir schwankend. Kalt und nass. Nicht gerade die Geburtsstätte neuer Liebesbeziehungen. Langsam hege ich die Vermutung, selbst das Bier könnte heute scheisse schmecken. Aber das weiss ich noch nicht. Und Gumble hat heute Geburtstag. So schlecht kann der Tag also nicht werden. Müsste ich meinen Vater nicht auch noch an ein Whiskeyseminar hin- und wegchauffieren, gäbe es sogar Lichtblicke. Wie dem auch sei. Vieleicht ist heute auch der Tag mal wieder ein neues Kapitel zu beginnen. Wortwörtlich natürlich, mit einem Buch.
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